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Montag, 14. März 2011

UC ist für alle da!

Immer wieder komme ich mit anderen Unified Communications Experten und Spezialisten zusammen, so zum Beispiel auf diversen Fachvorträgen und Veranstaltungen. Was mir dabei überdeutlich auffällt, ist, daß zum größten Teil immer noch über Features und Produktdetails – verpackt in praktische Nutzenbeispiele - gesprochen wird, alles immer mit sehr technischem Background. Und immer wieder kommt das einleuchtende Beispiel des „Asien-reisenden Managers, der sich x-tausend Euro an Reisekosten erspart“. Mit diesem Bild spricht man hauptsächlich die Top 100 Unternehmen an. Nun gibt es in Österreich eine durchaus erkleckliche Anzahl an solchen international oder sogar global agierenden Unternehmen, allerdings stellt dieses Beispiel den Nutzen für primär österreichweit oder lokal fokussierten Unternehmen in den Hintergrund und macht UC so zu einem Thema für „die ganz Großen“. Das finde ich immer sehr schade, denn das Potenzial, welches damit bei lokalen Unternehmensgrößen zu heben ist, ist beachtlich.

Überlegen Sie nur, wie viele Mitarbeiter es gibt, die österreichweit zwischen verschiedenen Standorten hin- und herpendeln. Sei es aufgrund personeller Verantwortung, weil die zugeordneten Mitarbeiter aufgrund einer Regionalstruktur verstreut sind, oder auch weil es auf Mitarbeiterebene regelmäßigen Abstimmungsbedarf gibt. Ich kenne genug Leute, die hier oftmals mindestens 1 ½  Stunden täglich unterwegs sind (und spreche dabei nicht von Sales Leuten, die sicherlich mehr Zeit mit Distanz-Überbrückung verbringen), zum Großteil keine Manager, zum Großteil ohne Firmenwagen. Der Nutzen von UC hört somit nicht unterhalb der Chef-Etage auf, ganz im Gegenteil sogar.
Dort liegen die wirklichen Potentiale. Wirklich im Sinne von, die breitenwirksamen Potentiale, wo man nicht nur Einzelpersonen sondern ganze Gruppen von Personen und Unternehmenseinheiten effizienter machen kann.
Der nächste Effizienzgewinn steht auf, wenn man gedanklich die Unternehmensgrenzen verläßt und in Richtung Partner, Lieferanten, Kunden und die weitläufige Kommunikation mit diesen Stakeholdern denkt. „Aber braucht dazu nicht der Lieferant dasselbe UC Equipment wie man selber im Einsatz hat, damit wir uns optimal abstimmen können?“ werden nun vielleicht Gegenstimmen laut. Die Antwort lautet nein. Natürlich wären das optimale Umstände, aber in Wahrheit gibt es einfache Mittel, die keine großen Invests mit sich bringen. Oftmals ist Document Sharing schon völlig ausreichend, oder der Einsatz von Collaboration. Der Trick ist, sich in einem ersten Schritt  im Detail anzusehen welche Mitarbeiter, Unternehmenseinheiten, Partner etc. überdurchschnittlich viel kommunizieren und hierbei Effizienz liegenbleibt. In einem zweiten Schritt gilt es zu überlegen, welche Tools den größten Nutzen bringen könnten, wie die jeweilige Kommunikationsschnittstelle enabled, beschleunigt, verbessert werden kann.

Hände weg vom Gießkannenprinzip! Eine spezifische Lösung auf das gesamte Unternehmen auszurollen, bringt vielfach deutlich weniger Effizienzgewinn als nach Lösungen zu suchen, die die individuelle Kommunikationssituation der Abteilung, des Bereiches verbessern. UC entfaltet sich erst dann zu seiner vollen Pracht, wenn man erkennt daß seine Kraft und sein Potenzial in unterschiedlichen Klein-Lösungen steckt. 

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